Japanuary #8: Yasujirō Ozu in 10 Filmen

Acht Filme sollten es im Japanuary sein, und acht Besprechungen sind es geworden. Doch bei der letzten habe ich etwas geschummelt. Böse Zungen behaupten, Ozu habe immer den gleichen Film gedreht, weshalb ich die zehn Film, die aktuell in der Arte-Mediathek verfügbar sind, mal frech als einen Film im Japanuary bespreche (zumal ich sechs davon bereits im November/Dezember gesehen habe). Es zeigt sich aber schnell, dass das so gar nicht stimmt. Ozu selbst sagte sinngemäß, er verfilme halt gerne das, was er liebt, und nehme dafür immer wieder die gleichen Zutaten, aber in unterschiedlichen Variationen.

Das ältere Ehepaar aus "Reise nach Tokio" sitzt in Kimonos am niedrigen japanischen Tisch, in den Händen eine Tasse Tee und starrt versonnen jenseits der Kamera.

Es sind die feinen Unterschiede, die für mich den Reiz dieses Filmmarathons ausgemacht haben. Anfangs hatte ich befürchtet, mich schnell zu langweilen, wenn ich mir jeden Sonntagabend einen Ozu-Film ansehe, doch jetzt, wo ich durch bin, fehlen sie mir bereits.

Ich habe mir die Filme nicht in chronologischer Reihenfolge angesehen, sondern so, wie sie in der Arte-App gelistet sind. Immer im Original mit Untertiteln.

Guten Morgen (Ohayō, 1959)

Eine Nachbarschaftskomödie in einem Neubaugebiet, wo die Familien dicht aufeinander hocken, tratschen, sich gegenseitig helfen, spekulieren und so langsam in der Moderne ankommen. Hat ein bisschen was von Jacques Tati. Sehr witziger Film, der eigentlich ganz subtil vorgeht, aber auch einige Furzwitze macht. Der Film von 1959 kann wohl zum Spätwerk Ozus gezählt werden.

Die Reise nach Tokio (Tōkyō monogatari, 1953)

Der wohl bekannteste Film von Yasujirō Ozu, über ein älteres Ehepaar, das die erwachsenen Kinder in Tokyo besucht und feststellen muss, dass die alle ihr eigenes Leben führen, in das der Besuch so gar nicht reinpasst. Meditativer Film über Familie und die Abnabelung der Kinder.

Spätherbst (Akibiyori, 1960)

Spätherbst beginnt mit der Trauerfeier für Herrn Miwa, der drei Freunde, eine Frau und eine erwachsene Tochter hinterlässt. Und dass diese beiden (wieder) verheiratet werden, haben sich die drei alternden Freunde zur Aufgabe gemacht. Ob die Frauen das wollen, oder nicht.

Im Prinzip geht es in dem Film um die Aufrechterhaltung des Patriarchats, bei der sich die alten Männer mehr als übergriffig verhalten, was den Frauen im Film deutlich anzumerken ist, und die drei erhalten dann auch einen Anschiss von einer Freundin der Tochter, aber am Ende gibt es doch eine Hochzeit. Trotzdem hat mir der Film noch besser als Guten Morgen und Die Reise nach Tokio gefallen, weil ständig was passiert, eine schöne Dynamik im Gang ist, mit psychologisch feinfühligen Beziehungsgeflecht.

Später Frühling (Banshun, 1949)

Die 27-jährige Noriko lebt bei ihrem verwitweten Vater und schmeißt ihm den Haushalt, ist aber ganz glücklich mit der Konstellation und denkt gar nicht ans Heiraten. Doch dann schlägt das Patriarchat zurück und ihre manipulative Tante drängt sie in die Ehe.

Klassischer Ozu, noch etwas simpler gestrickt, was die Figurenzahl und Handlungsstränge angeht, aber im Prinzip eine typische Variation seiner Hauptthemen Familie und Heiraten. Eigentlich sind seine Filme immer tragisch anzusehen, denn sie zeigen moderne, selbstständige Frauen, die am Ende in den Zwängen der Ehe landen, ob sie wollen oder nicht. In Später Frühling wechselt Noriko von einer patriarchalen Konstellation mit ihren Vater in eine andere. Aber wenigstens war sie mit der ersten zufrieden.

Was mir auffällt, der Film ist nicht so statisch, wie die drei anderen Filme, die ich bisher von Ozu gesehen habe. Die Figuren sind viel mehr in Bewegung, im Zug, auf dem Fahrrad, zu Fuß. Wir sehen mehr von Tokyo.

Sommerblüten (Higanbana, 1958)

Der Film beginnt mit einer Hochzeit aus Liebe, was einer der Redner, unser Protagonist und älterer Geschäftsführer, sehr begrüßt. Auch wenn jüngere Frauen aus dem Familienumfeld seinen Rat suchen, gibt er sich locker und unterstützt sie in ihren unabhängigen Entscheidungen. Aber bei der eigenen Tochter hört der Spaß auf. Da ist er strickt gegen Setsukos Heirat mit Herrn Taneguchi – einfach, weil er ihn nicht kennt und nicht selbst ausgesucht hat. Der Film arbeitet gut heraus, dass es hier nicht um väterliche Liebe oder gesellschaftliche Konventionen geht, sondern um Kontrolle. Der Vater möchte weiterhin Kontrolle über seine Tochter ausüben, und die Kontrolle nur an einen von ihm auserwählten Nachfolger übertragen. Der Film ist am Ende aber deutlich versöhnlicher als andere Filme von Ozu, wie z. B. Später Frühling, und enthält auch einige feine Beobachtungen, was den Umgang von Menschen aus unterschiedlichen sozialen Stellungen miteinander angeht.

Weizenherbst (Bakushū, 1951)

Ozu, die Sechste. Zur Abwechslung geht es mal um eine junge Frau, die von ihrer Familie verheiratet werden soll, aber ihren eigenen Kopf hat. Statt den von ihrem Chef vermittelten und ihrer Familie präferierten Mann zu heiraten, hat sie jemand anderes im Sinn, was ihrer Verwandtschaft missfällt. Ozus Filme drehen sich immer um die gleichen Themen, mit den gleichen Darsteller*innen in den fast gleichen Kulissen, und variieren nur in den Details.

Hier liegt der Fokus auf Norikos Kernfamilie, Schwester, Bruder, Eltern und die Neffen. Anders als in anderen Filmen Ozus spielt das nähere Umfeld keine so große Rolle. Stattdessen dreht sich alles um die Familiendynamik, die vom Regisseur fein beobachtet eingefangen wird. Kritisieren könnte man, dass es sich immer um Familien aus der Mittelschicht handelt, immerhin wird hier ein, zwei Mal das Thema Geld und der teure Preis von etwas angesprochen. Und auch der Krieg wird etwas stärker thematisiert. Was mir der Film aber nicht vermitteln konnte, ist, wie Norikos große Entscheidung zustande gekommen ist.

Ein Herbstnachmittag (Samma no aji, 1962)

Der letzte Film von Ozu. Am Anfang dachte ich: Och nö, nicht schon wieder eine arrangierte Ehe. Erfreulicherweise geht es dann eine Weile erst mal um ganz andere Sachen, erst im letzten Drittel kehrt Ozu zu seinem Kernthema zurück, da kann er wohl nicht aus seiner Haut, denn auch dieser Film endet mit einer Hochzeit. Trotzdem unterscheidet er sich von seinen anderen Filmen. Der Krieg ist viel mehr Thema als sonst. Hier spekuliert tatsächlich jemand darüber, was hätte sein können, wenn Japan den Krieg gewonnen hätte, wenn auch nur sehr scherzhaft. Am Ende kommen sie aber zum Schluss, dass die Niederlage wohl doch ganz gut war. Auch Geld spielt eine größere Rolle. Der älteste Sohn des Vaters, der schon verheiratet ist, ist nur ein kleiner Angestellter, der abends müde nach Hause kommt und sich beim Vater Geld für einen Kühlschrank leihen muss, aber in Konflikt mit seiner Frau gerät, weil er sich auch noch Golfschläger kaufen will. Es geht immer noch um recht privilegierte Familien, ohne wirkliche Finanznöte, aber mir scheint, wir sehen hier auch die Geburt des Salaryman in Ozus Werk.

Was sich auch geändert hat, ist, dass die Leute hier vor dem betreten einer Wohnung oder eines Hauses nicht nur Anklopfen, sondern auch warten, bis sie hereingerufen werden, und nicht einfach in den Eingangsbereich treten. Und nachts wird abgeschlossen. Hat sich da was seit den 1950ern in der japanischen Gesellschaft verändert?

Alles interessante kleine Alltagsbeobachtungen, im Mittelpunkt steht aber immer noch die Familie. Hier lebt der Vater mit seiner Tochter und dem jüngsten Sohn. Die beiden Männer sind auf die Haushaltshilfe durch die Schwester angewiesen, weshalb der Vater erst gar nicht möchte, dass seine Tochter heiratet, bekommt aber mit, welch schweres Los die Tochter seines alten Lehrers gezogen hat, die dem immer noch den Haushalt schmeißt. Am Ende müssen Vater und Sohn allein überleben – eine wirklich furchtbare Vorstellung.

Ja, es ist der xte Film Ozus über das gleiche Thema, aber gerade bei diesem hier weiß ich die Variationen wirklich zu schätze, scheinen sie mir doch auch kleine Veränderungen in der japanischen Gesellschaft widerzuspiegeln, die es in früheren Filmen nicht gab.

Tokio in der Dämmerung (Tōkyō Boshoku, 1957)

Von sieben Filmen bisher der düstereste von Ozu. Deshalb heißt er wohl auch Tokio in der Dämmerung. Normalerweise herrscht in seinen Werken größtenteils heile Welt, auch wenn es kleinere Konflikte gibt und nicht alle Figuren glücklich enden. Die Arrangierung einer Ehe spielt hier keine Rolle, wird nur mal kurz in einem Gespräch erwähnt. Es beginnt damit, was passiert, wenn sich der vom Vater ausgewählte Ehemann der (hier älteren) Tochter als Fehlgriff erweist, weil er trinkt, aufbrausend und inwirsch reagiert, vermutlich, weil er beruflich frustriert ist. Hinzu kommen Themen wie Glückspiel, uneheliche Beziehungen und ungewollte Schwangerschaft.

Die beiden Hauptfiguren, die Töchter Takako (die ältere) und Aikiko (die jüngere) wurden von ihrem Vater alleine aufgezogen, weil die Mutter sie verlassen hat. Also spielt auch die Frage eine Rolle, ob es beide Elternteile braucht, um glückliche Kinder heranzuziehen sowie die Suche nach Identität.

Die Atmosphäre des Film erinnert zwischendurch fast schon an Film Noir, wenn Aikiko von der Polizei aufgegriffen wird, weil sie – ungeheuerlich – spätabends allein in einer Bar saß, und von der älteren Schwester auf dem Revier abgeholt werden muss. Das Nachtleben, dass hier gezeigt wird, hat nichts mit der fröhlichen Luna Bar aus den anderen Filmen zu tun, es wird Geld beim Mahjong verloren, getratscht und Gerüchte in die Welt gesetzt.

Der Film nimmt kein gutes Ende, so viel kann ich schon verraten. Von den sieben Werken Ozus, die ich bisher gesehen habe, sticht er am ehesten heraus, weil er andere Thematiken angeht und die bekannten auf andere Weise.

Noch eine Anmerkung zu den Untertiteln. Da würde ich mir wünschen, dass manche japanische Begriffe beibehalten werden. Wenn der Vater zur Tochter sagt: „Setz dich doch zu mir an den Ofen“, ist damit kein klassicher Ofen wie bei uns gemeint, sondern der Kotatsu, der kleine Tischofen, an den man sich unter eine Decke setzt, da es in japanischen Häusern im Winter meist arschkalt ist. So was würde etwas Lokalkolorit beibehalten und japanische Kultur vermitteln.

Früher Frühling (Sōshun, 1957)

Ein junges Ehepaar, das bereits ein Kind verloren hat. Er schlechtbezahlter Angestellter, der gerne mit seinen Freunden einen draufmacht, sturzbetrunkene Kameraden vom Veteranentreffen mitbringt und eine Affäre anfängt. Sie unglücklich in der Ehe, muss ihm hinterherräumen; bekommt gemeckert, wenn kein Essen auf dem Tisch steht, wenn er nach Hause kommt; steht es doch da, hat er keinen Hunger.

Arrangierte Ehe ist hier zu keinem Zeitpunkt Thema, es geht um andere Themen, vor allem ist der Film ein Beziehungsdrama, aber auch eine kritische Reflexion über das Angestelltenleben in Tokio und die Sorgen des Salaryman. Im Prinzip ein Slice-of-Life-Film, in dem das Büroleben und die Freundschaft unter den Kolleg*innen überraschend viel Raum einnimmt. Insgesamt ist das Hauptensemble viel jünger als in den anderen Filmen (die Kinder in Guten Morgen mal ausgenommen).

Der Film etwas zu lang geraten und enthält einige langweilige Szenen, kann aber mit seinem – für Ozu-Verhältnisse – abwechslungsreichen Thema überzeugen. Auch wenn manche Szenen etwas gestellt wirken, als wären sie nur eingebaut, um philosophische Betrachtungen zur japanischen Arbeitskultur einzubringen. Die Leistungsgesellschaft und das harte Angestelltenleben werden sehr kritisch betrachtet. Während das Leben auf dem Land und außerhalb der Kaisha (der großen Firma) entspannter daherkommt. Und damit trifft Ozu den Nagel auf den Kopf, denn genau diese Arbeitskultur trägt heute mit dazu bei, dass die Geburtenrate in Japan so niedrig ist und viele Männer das Interesse an echten Frauen* verloren haben.

Allerdings ist es auch eine Beweihräucherung der klassischen Ehestruktur und damit des Patriacharts, das hier schließlich zum Happy End führt.

Fun Fact Chishū Ryū spielt hier nur eine kleine Rolle ganz am Anfang und am Ende, und sieht viel jünger als in den anderen Ozu-Filmen aus, inklusiver derer, die fast 10 Jahre älter sind. Aber seine ehemaligen Kolleg*innen meinen, er wäre alt geworden.

*echte Frauen im Vergleich zu Idols, Pornos, Animefiguren usw.

Der Geschmack von grünem Tee auf Reis (Ochazuke no Aji, 1952)

Taeko lebt in einer arrangierten Ehe mit Mokichi, der auf dem Land aufgewachsen ist und den sie als Mr. Lahm bezeichnet, wenn sie mit ihren Freundinnen hinter seinem Rücken ins Onsen fährt und sich Sake hinter die Binde kippt. Also genau das macht, was die Männer ständig machen. Doch Mokichi ist ein von Grund auf netter Kerl und hilft Taekos Nichte, einem arrangierten Treffen mit einem Mann zu entgehen.

Im Film geht es also vor allem um Beziehungsprobleme, die mit einer arrangierten Ehe einhergehen. Interessant finde ich, wie viel gelassener der Umgang von japanischen Frauen mit Affären ihrer Männer ist. Aber wenn man sich nicht liebt, ist die Verletzung wohl auch nicht so groß und alles wird pragmatischer betrachtet, um die Harmonie nicht zu stören.

Für ein Film von Ozu gibt es hier viel Bewegung. Am Anfang fahren wir in einem Auto mit und die Kamera nimmt die Perspektive des Fahrers ein, während wir eine Tour durch Tokyo erhalten. Später blicken wir mit der Kamera aus einem Zugfenster während der Fahrt, es geht zum Radrennen und am Ende hebt sogar ein Flugzeug ab.

Im Prinzip geht es um zwei Menschen, die schon lange zusammen leben, sich aber jetzt erst richtig kennenlernen. Was nicht ohne Konflikte bleibt, am Ende aber ein versöhnliches Ende nimmt. Das ist allerdings dann doch die sehr konservative Lösung in Ozus eher traditionellem Familienbild.

Von den 54 Filmen, die Ozu gedreht hat, sind nur 37 übriggeblieben, der Rest ist verschollen. Ich hoffe aber, dass ich die verbliebenen noch irgendwann zu sehen bekomme, denn dieser Ozu-Marathon war ein echter Erlebnis. Um sein Werk im Kontext des japanischen Kinos einzuordnen, fehlt mir noch das Wissen, doch hoffe, das hier war nur der Beginn einer ausgiebigen Beschäftigung mit dem japanischen Kino. Ich schaue mir schon seit der Kindheit – angefangen mit Godzilla-Filmen – gerne japanische Filme an, doch eine substanzielle Beschäftigung damit, stand bisher noch aus. Da ich vor anderthalb Jahren damit angefangen habe, Japanisch zu lernen und mit ausführlicher mit der japanischen Kultur zu beschäftigen, wird mein Fokus in den nächsten Jahren auf dem japanischen Kino liegen.

Ozu, der Filmemacher des Glücks

Neben den zehn Filme gibt es in der Arte-Mediathek noch einen 30-minütigen Beitrag zu Ozu, der uns den Regisseur und sein Werk mittels Tagebucheinträgen und Filmausschnitten näherbringen soll. Nimmt man allerdings die unkommentierten Filmszenen raus, bleiben vielleicht noch zehn Minunten an Informationen, so dass ein recht dünnes Bild von Ozu zurückbleibt, auch wenn die Tagebucheinträge interessant sind.

The Mysteries of Ozu: A Master Filmmaker’s Enduring Legacy

Deswegen empfehle ich eher diese Doku über Ozu auf dem japanischen Sender NHK World Japan, die per App oder Webseite auch bei uns auf Englisch gesehen werden kann. Sie dauert 50 Minuten und wir erfahren mehr über Ozus Werdegang, seine Zeit im Krieg und seine Freundschaft zu dem jungen Filmemacher Sadao Yamanaka (durch den er Setsuko Hara entdeckte, die 1936 in Yamanakas Film Priest of Darkness spielte), der nicht aus dem Krieg zurückkehrte. Dazu kommen Filmemacher wie Wim Wenders, Yoji Yamada, Suo Masayuki sowie einige Ozu-Experten.

Abnormal Family (Hentai kazoku: Aniki no yomesan, 1984)

Trotz aller Dramatik zeigen Ozus Filme (bis auf wenige Ausnahmen wie Tokio in der Dämmerung) eine relativ heile Welt mit der Familie als idealer Lebensform. Alkoholismus, aufbrausende Ehemänner, das wird alles nur sehr zaghaft angedeutet. Was wirklich hinter den verschlossenen Schlafzimmertüren passiert, sehen wir nicht. Dessen hat sich der Regisseur Suo Masayuki in der Ozu-Parodie Abnormal Family angekommen. Ein Pinku Eiga mit expliziten Sexszenen, der die Verkommenheit zeigt, die in arrangierten Ehen und dem starren Familienbild lauert, wo die Ehefrau schon mal gefesselt und vergewaltigt wird. Das Masayuki ein Bewunderer Ozus ist, sehen wir in der NHK-Doku, aber diese Hommage hier ist durchaus kritisch wenn nicht gar bitterböse geraten. Ozu als Pink-Film, das Werk eines jungen rebellischen Filmemachers, der später mit seriöseren Filmen wie Shall We Dance bekannt wurde. Durchaus sehenswert. Kann z. B. bei Youtube geliehen werden, ich hatte ihn auf Mubi gesehen, wo er aber nicht mehr verfügbar ist.

Und zu guter Letzt möchte ich noch auf meine Besprechung von Millennium Actress verweisen, da sich dieser Film an der Lebensgeschichte von Ozus Muse Setsuko Hara orientiert und eine Hommage an das japanische Kino ist.

5 Gedanken zu “Japanuary #8: Yasujirō Ozu in 10 Filmen

  1. Ich hab im Zuge meines Japanuary nur Ozus „Die Reise nach Tokio“ gesehen, will aber noch den einen oder anderen mehr schauen. Die sind ja bei ARTE noch eine Weile verfügbar, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

  2. Sehr guter Artikel, vielen Dank für Deinen Blick auf Ozu und die Doku-Tipps!

  3. Danke für den Überblick. Ich habe vor noch einige von denen zu schauen bis sie aus der Mediathek verschwinden. Aber wegen der Länge der Filme bin ich nicht immer motiviert, obwohl ich Ozu Filme sehr mag. Früher schon mal habe ich bspw. die Reise nach Tokyo geschaut und dieses Jahr in der Mediathek Spätherbst.
    Na mal schauen, was noch geht. Ich denke Ohayō und Sommerblüten wird es auf jeden Fall noch

  4. Pingback: Blogophilie Januar 2024 – Miss Booleana

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