Wo man mich trifft: Buchmessecon 2013

Veranstaltung: Buchmessecon

Ort: Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen (bei Frankfurt)

Datum: 12. Oktober 2013

Zeit: ab 11.00 Uhr

Eintritt: 10 Euro
Wie jedes Jahr im Oktober findet parallel zur Frankfurter Buchmesse im nahegelegenen Dreieich-Sprendlingen eine kleine Veranstaltung (ca. 300 Besucher) für Freunde und Freundinnen der phantastischen Literatur statt. Der Bucon ist eine sogenannte Convention, also eine Art Fandomtreffen mit Programmpunkten.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Fantasyautoren (und auch ganz wenige Science Fiction Autoren), die auf dem Con Lesungen und Fragestunden halten werden. Unter anderem: T.S. Orgel, Oliver Plaschka, Kai Meyer, Tom Finn, Michael Peinkofer, Bernhard Hennen uvm.
Und Markus Heitz … tja, kaum gewinnt er mal nicht den Deutschen Phantastik Preis (der auf dem Bucon verliehen wird), schon lässt er sich nicht blicken …

Dazu gibt es noch einige themennahe Programmpunkte mit Vorträgen und Diskussionen, z. B. Rober Vogel über die Dreharbeiten von »Dr. Who«, das Perry Rhodan Verlagspanel, ein Programmpunkt über den Worldcon 2014 in London uvm.

Auch Übersetzer- und Bloggerkollege Frank Böhmert wird mit Ralf Steinberg einen Programmpunkt abhalten:

»Der SFCD übersetzt:
Ralf Steinberg im Salongespräch mit Frank Böhmert:
Mit Kind und Kegel in die Zombie-Apokalypse

Frank Böhmert plaudert mit Ralf Steinberg über seine aktuellen Jugendbuchübersetzungen. Frank Böhmert, zweifacher Vater, übersetzt seit vielen Jahren Kinder- und Jugendbücher; dabei spielen erstaunlich oft die Genres SF, Fantasy und Horror eine Rolle. Erstaunlich selten werden diese Bücher, meist sehr gut geschrieben und oft kleine Bestseller, in unserer Szene wahrgenommen. Das wollen wir ändern! Ralf Steinberg, dreifacher Vater, in den einschlägigen Foren als »lapismont« bekannt, schreibt Rezensionen für den Fantasyguide und hat etliche von Franks Übersetzungen gelesen. Frank liest coole Stellen, Ralf stellt kluge Fragen, beide stammeln rum. Das Publikum darf auch mal. Ein Salongespräch für:
– Eltern, die sich fragen, mit welchen Büchern sie ihre Kinder verdammt noch mal zum Lesen kriegen!
– Kinder, die sich fragen, warum ihnen ihre Eltern immer so verdammt langweilige Bücher schenken und nicht solche! »

Hier das komplette Programm: http://www.sftd-online.de/bucon/bcprog13/programm13.html

Mich persönlich interessieren die Programmpunkte inzwischen nicht mehr so sehr. Mir geht es mehr darum, Leute zu treffen, mit denen ich den Rest des Jahres nur Kontakt über das Internet habe. Daraus ergeben sich tolle und interessante Gespräche, und ab und zu lernt man auch ganz neue, faszinierende Leute kennen.
Aus dem Horrorforum haben sich viele Foristen angekündigt, ebenso wie aus dem  Forum der Bibliotheka Phantastika. Die SF ist meist nur schwach vertreten, aus den Foren von SF-Fan.de und dem SF-Netzwerk sind mir nur wenige Ankündigungen bekannt.

Wer vor Ort ist und mich persönlich kennen lernen möchte, so sehe ich aktuell ungefähr aus:

Ich-bucon

Das Foto ist vom Bucon 2012, der Bart wird morgen etwas kürzer sein, die Haare ähnlich und ich werde die gleichen Klamotten anhaben. Sprecht mich einfach an.

Noch eine Warnung zum Schluss: Die Verpflegung auf dem Bucon ist traditionell eine Katastrophe, da die Pächter des Bürgerhauses es nicht auf die Reihe bekommen, etwas über dem Niveau von schlabbrigen Siedewürstchen auf den Teller zu zaubern. Stellt euch also vorsichtshalber auf Selbstverpflegung ein.

Veranstaltungstipps zum Thema: Übersetzen

Bereits am Montag den 30. September findet der Internationale Übersetzertag statt, mit Veranstaltungen in verschiedenen Städten. Hier die Liste: http://www.literaturuebersetzer.de/pages/veranstaltungen-archiv/veranst-iut13.htm

Vom 9. bis zum 13. Oktober findet in Frankfurt am Main die Frankfurter Buchmesse statt. Gastland ist übrigens Brasilien (juhu!!!)
Da gibt es eine Veranstaltungsreihe die Weltempfang – Zentrum für Politik, Literatur und Übersetzung heißt. Im Rahmen dieser Reihe wird es am Samstag den 12. Oktober eine Performance mit einem sogenannten gläsernen Übersetzer geben. Frank Böhmert wird in Halle 5.0 E81 im Salon zwei Stunden lang live vor Publikum übersetzen.

10.30–12.30 Uhr, SalonDer gläserne übersetzer:
Science fiction
Interaktive präsentation
Deutsch
Live aus der Zukunft übersetzt: Der erfahrene SF-Übersetzer Frank Böhmert überträgt den Erzählband „The Starry Rift“ der
legendären Autorin James Tiptree Jr. (alias
Alice B. Sheldon), der als „Sternengraben“
im Septime Verlag erscheinen wird.
Einmischung erwünscht!
Mit: Frank Böhmert
(Deutschland),
Übersetzer von Philip K. Dick, Robert B.
Parker und SF-Autor
Kooperation:
Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und
wissenschaftlicher Werke e. V. (VdÜ)
Quelle: http://www.buchmesse.de/images/fbm/dokumente-ua-pdfs/2013/programm_weltempfang_final_deutsch.pdf_38489.pdf

In diesem Programm gibt es noch mehr Veranstaltungen zum Thema Übersetzen.

Am selben Tag findet nicht weit von Frankfurt entfernt der Buchmesse Con statt. Eine kleine Convention für Freunde der phantastischen Literatur, mit vielen Autorenlesungen und der Verleihung des Deutschen Phantastikpreises. Der in diesem Jahr ausnahmsweise nicht an Markus Heitz gehen wird. 🙂

Um 17.00 Uhr gibt es dort ein Salongespräch zwischen Ralf Steinberg und Frank Böhmert (ein gefragter Mann) zum Thema Übersetzen von phantastischen Jugendbüchern.

Der SFCD übersetzt:
Ralf Steinberg im Salongespräch mit Frank Böhmert:
Mit Kind und Kegel in die Zombie-Apokalypse

Frank Böhmert plaudert mit Ralf Steinberg über seine aktuellen Jugendbuchübersetzungen. Frank Böhmert, zweifacher Vater, übersetzt seit vielen Jahren Kinder- und Jugendbücher; dabei spielen erstaunlich oft die Genres SF, Fantasy und Horror eine Rolle. Erstaunlich selten werden diese Bücher, meist sehr gut geschrieben und oft kleine Bestseller, in unserer Szene wahrgenommen. Das wollen wir ändern! Ralf Steinberg, dreifacher Vater, in den einschlägigen Foren als »lapismont« bekannt, schreibt Rezensionen für den Fantasyguide und hat etliche von Franks Übersetzungen gelesen. Frank liest coole Stellen, Ralf stellt kluge Fragen, beide stammeln rum. Das Publikum darf auch mal. Ein Salongespräch für:
– Eltern, die sich fragen, mit welchen Büchern sie ihre Kinder verdammt noch mal zum Lesen kriegen!
– Kinder, die sich fragen, warum ihnen ihre Eltern immer so verdammt langweilige Bücher schenken und nicht solche!
Quelle: http://www.sftd-online.de/bucon/bcprog13/programm13.html

SFCD_at_Bucon13_2013 steinbergklein

Verlag das Beben – Gründungsparty + Lesungen (ein Bericht)

Die Berliner Szene der Phantastikautoren/Lektoren/Übersetzer/Buchhändler/Fans ist gut vernetzt. Man kennt sich, man trifft sich, man liest sich und man arbeitet zusammen. Einige aus dieser Szene haben sich jetzt zusammengetan und den Verlag Das Beben gegründet. Jakob Schmidt (Übersetzer/Otherlandianer), Simon Weinert (Übersetzer/Otherlandianer), Karla Schmidt (Autorin), Markolf Hoffmann (Autor) und Jasper Nicoleisen haben gemeinsam einen E-Book-Verlag gegründet, der sich auf abgründige, kreative, anspruchsvolle Novellen konzentriert.

Am 1. September wurde diese Verlagsgründung im Laidak gefeiert. Neben einem veganen Büffet gab es auch ein literarisches Menü in Form von drei Lesungen. Da ich Jakob durch den SF-Treff, das Otherland und andere Gelegenheiten kenne, habe ich einen meiner letzten Tage in Berlin dazu genutzt, eines der vielen tollen kulturellen Angebote der Stadt zu nutzen. Bei meiner Ankunft in der Kneipe Laidak, wo mich Kollege Frank Böhmert mit einem Buchgeschenk standesgemäß begrüßte, musste ich zu meinem Entsetzen festestellen, dass sich dieses Etablissement in Neukölln befand. NEUKÖLLN!!!! Alter!!!!! Den Killling Fields von Berlin. Da bin ich dem Tod nochmal knapp von der Schippe gesprungen.

Das Lokal war gut gefüllt, und unter die Gäste hatten sich auch einige Berliner AutorInnen wie Tobias Meißner, Siegfried Langer und Jenny Mai Nuyen gemischt. Man kennt sich halt in Berlin. Der Abend wurde vom Journalisten Sebastian Feldmeier locker flockig moderiert. Zunächst wurden die Fünf Vorstandsvorsitzenden des neuen Verlagsimperiums vorgestellt bzw. mussten Rechenschaft vor dem Aufsichtsrat (also den potenziellen Lesern) ablegen. Über die Unternehmensphilosophie (Geld verdienen?) war man sich noch uneins, nicht aber, bei der Meinung über die bisherigen Novellen. Denn veröffentlicht wird nur, was allen Fünfen gefällt. Es gibt also wie im UN-Sicherheitsrat ein Vetorecht.
Die elektronischen Bücher kann man direkt auf der Homepage des Verlags kaufen, in allen gängigen E-Book-Formaten zahlbar per Paypal oder Kreditkarte. Man kann sie aber auch per Downloadcodekarte kaufen (ich vermute mal im Otherland oder bei solchen Lesungen).

Aber warum nur als E-Book (wo zwei der Vorstände doch ihr Brot teilweise als Buchhändler verdienen) und warum ausgerechnet und ausschließlich Novellen?

E-Books haben keine Lagerkosten, sind günstiger zu produzieren und man kann die Autoren besser an den Einnahmen (in diesem Fall 50% des Verkaufspreises) beteiligen.

Die Novellenform ist praktisch das Alleinstellungsmerkmal des Verlags. Dicke Schinken verkauft jeder andere Verlag, aber die Kurzform der Novelle mit 70-150 Seiten geht dabei leicht unter bzw. hat nur minimale Veröffentlichungschancen. Dabei ist diese Form Ideal um eine Geschichte, die für eine Kurzgeschichte zu lang ist, schön prägnant, ganz ohne unnötige Auswalzungen, auf den Punkt zu schreiben.

Nach Präsentation dieser Formalitäten ging es dann sofort mit den Lesungen los:
Eva Strasser las sehr unterhaltsame und witzige Passagen aus „Mary“ vor. Eine Novelle, in der es um Mary, Isa und David (Isas Freund) geht. Isa ist vom Lande nach Berlin gezogen, um als Künstlerin ihre Kreativität zu entfalten. Mary sucht den Kontakt zu Isa, mit der sie in der Schule befreundet war. Wovon Isa aber nichts weiß. Was David wiederum lustig findet, und Mary in ihr Leben hereinlässt. Daraus soll sich dann eine unheilvolle Geschichte mit bösem Ausgang entwickeln.
Der vorgelesene Auszug (aus den drei Ich-Perspektiven der Protagonisten) hatte eine tolle Dynamik, war sehr witzig und enthielt kluge Beobachtungen über das Leben junger Berliner. Mich hat er so begeistert, dass ich mir diese Novelle auf jeden Fall kaufen werde.

Mary-Farbe
Nach einer Pause ging es mit „krankem Scheiß“ weiter. Georg Kammerer (seines Zeichen „Großer Vorsitzender des Neuköllner Ortsverbandes der Partei DIE PARTEI“.) freute sich darüber, dass er wieder im Laidak lesen konnte, wo man ihm zuvor nach zwei Auftritten als Stand-Up Comedian Hausverbot erteilt hatte. Er würdigte diese Geste, indem er die Betreiber des Laidaks in seiner Novelle als „PC-Faschisten bezeichnet“ was während der Lesung im Laidak für einen guten Lacher sorgte. Seine Novelle „Alles Kaputtschlagen“ ist eine ziemlich abgedrehte, zynische Geschichte, in der es um Entschen-und-Bärchen-Sex, atheistische Selbstmordattentäter, Ctulhu, Nazigruppenvergewaltigungen und Zombies geht.
Die Lesung war sehr witzig, ich bin mir aber nicht sicher, ob was ich davon halten soll. Werde mir dieses Buch wohl eher nicht zulegen.

Alles_kaputtschlagen-Farbe

Zum Abschluss las noch der Schauspieler Frank Dukowski aus seiner Novelle „Vor dem Pilzgericht“ die irgendwas mit dem menschlichen Blitzableiter Roy C. Sullivan zu tun haben soll, dessen Hauptfigur aber ein Pilzsammler ist, der im Wald ständig Mädchenleichen findet und so selbst ins Visier der Ermittler gerät.
Hier ist der Ton sehr viel ernster als bei den beiden vorigen Lesungen. Lacher gab es keine, dafür eine bedrückend dichte Atmosphäre, die in präziser Spache geschildert wird. Nicht ganz mein Fall, aber doch beeindruckend.

Vor_dem_Pilzgericht-Farbe

Für mich war die Party nach der letzten Lesung vorbei und ich kämpfte mich durchs buschkowskikose Ghetto zurück zur U-Bahn und in die Zivilisation, fort von Psychotanten, Zombies und Pilzsammlern.

Ein gelungener Abend und ein toller Start für einen Verlag, dem ich für die Zukunft alles Gute wünsche.

P.S. Fotos habe ich leider keine, da ich – wie immer – meinen Fotoapparat vergessen habe (und ein Handy trage ich in der Regel nicht bei mir).

P.P.S. die tolle Cover stammen von Lisa Naujack

Ortstermin: Ladentreff im Otherland (in Berlin/Kreuzberg)

Im Roman „In einer anderen Welt“ von Joe Walton geht es um die 14-jährige Morwenna, die nach einem schweren Unfall und unglücklichen Lebensumständen in einem Internat landet. Von ihren ersten Monaten dort, berichtet sie in Tagebuchform. Davon, wie sie als Hinkebein schräg angesehen wird und wie schwer es für sie ist, in einer Schule, in der Sport ganz groß geschrieben wird, Anschluss an die unterschiedlichen sozialen Zirkel der Mädchen zu finden. Trost findet sie in der Literatur. Ihr absolutes Lieblingswerk ist »Herr der Ringe«, ansonsten liest sie enorm viel Science Fiction. Heinlein, Zelazny, Delany, LeGuin uvm. werden von ihr regelrecht verschlungen und in den Tagebucheinträgen reflektiert. Anschluss zu den Einheimischen findet sie dann in Form einer wöchentlichen Leserunde, in der immer ein SF- oder Fantasyautor im Fokus steht.

Als ich vor ca. 8 Jahren das erste Mal für ein paar Tage nach Berlin gefahren bin, um einen guten Freund zu besuchen, gehörten zwei Lokalitäten zu meinem Plichtprogram: das Videodrom und die Ufo-Buchhandlung. Eine ganze Buchhandlung nur mit Science Fiction und Fantasy, das war damals für mich, als jemand, der sich auf dem Lande sonst mit einem einzigen Regal in einer Buchhandelskettenfiliale zufriedengeben musste, wie ein Besuch im Gelobten Land. Stundenlang habe ich dort in fremden Welten gestöbert, ganz berauscht von dieser konzentrierten Fülle an Phantasie und Abenteuer. Aufgrund meines beschränkten Reisegepäcks musste ich mich auf drei Titel beschränken: »Bedenke Pflebas« von Iain Banks, »Zeit aus den Fugen« von Phillip K. Dick und »Der ewige Krieg« von Joe Haldeman, alles drei Bücher, die bis heute einen Ehrenplatz in meinem Regal haben.

Die UFO Phantastische Buchhandlung wurde im Jahre 1998 von Birgit Herden und Hannes Riffel gegründet. Da man nicht länger als Anlaufstelle für Fans von Erich Dänniken gehalten werden wollte, hat man sich vor einigen Jahren mit dem Einverständnis von Tad Williams in Otherland umbenannt (imho eine gute Entscheidung). Zum 1. April dieses Jahres haben Hannes und Birgit das Otherland in die Hände der langjährigen Mitarbeit Jakob, Wolfgang und Simon übergeben, die fortan die Buchhandlung als neue Chefs betreiben werden.

Als erste Neuerung hat man einen monatlichen Ladentreff unter dem Titel Gatherland im Otherland eingeführt:

Jeden 3. Donnerstag: Gatherland (to gather: versammeln, versammelte, versammelt) im OtherlandAb sofort lädt das Otherland all seine Kundinnen und Kunden und Freundinnen und Freunde an jedem dritten Donnerstag im Monat zum abendlichen Plaudertreff Gatherland. In lockerer Runde stellen wir Bücher vor und plaudern über alles aus der Welt der SF und Fantasy.Die Pforten zum Gatherland öffnen sich um 19.30 Uhr, Der Eintritt ist selbstverständlich frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Getränke gibt es gegen einen kleinen Obulus.

Quelle: http://otherland-berlin.de/

Am ersten Abend hat Verleger und Übersetzer Hannes Riffel das Buch „In einer anderen Welt“ von Joe Walton vorgestellt, dass in seinem Golkonda Verlag erschienen ist. Es wurde kurz darüber diskutiert (einige in der dreizehnköpfigen Runde hatten es, wie ich, bereits gelesen) und die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass sich der monatliche Treff zu einer ähnlichen Runde entwickeln würde, wie es im Buch der Fall ist.

Danach hat jeder  sein Lieblingsbuch der letzten Monate vorgestellt. Das hat sich zu einer wirklich sehr interessanten Runde entwickelt, in der eine Menge über die vorgestellten Werke diskutiert wurde. Ein Teilnehmer stellte „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin vor und Buchhändler Wolfgang meinte, dass er eigentlich nur ungern solche gehypten Werke weiterempfehle, er in diesem Fall aber gar nicht anders könne, da es einfach zu gut sei.

Im weiteren wurden die historisch-fantastischen Werke von Guy Gavriel Kay (z. B. „Die Fürsten des Nordens“) vorgestellt, die intellektuell fordernde Sword and Sorcery Reihe „Nimmèrÿa“ von Samuel R. Delany, die postmoderne, schockierende und hoch ambitionierte Horrorreihe „Hiobs Spiel“ von Tobias O. Meißner, ein Buch über geheime Melodien von Helmut Krausser, die herausragende Kurzgeschichten Sammlung „Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes“ von Ted Chiang, die komplexe Zukunftsvision „Fraktal“ von Hannu Rajaniemi, die ungewöhnliche und außergewöhnliche Fantasy von K. J. Parker (»The Company«) und einige andere Sachen.

Es war eine richtig schöne Runde, in der intensiv und abwechslungsreich über die unterschiedlichsten Werke, Facetten und Autoren der phantastischen Literatur diskutiert wurde. Bis man schließlich bei Dan Brown, Weltverschwörungen und mit Steroiden aufgepumpten Frettchen, die als Pudel verkauft werden, ankam.
Damit hat sich das erste Gatherland im Otherland schon am ersten Termin als einer ernstzunehmenden und interessanten Anlaufstelle für Freunde der phantastischen Literatur etabliert. Er wurde auf hohem Niveau, aber in lockerem Ton, in gemütlicher Runde bei Wein, Wasser und Bier diskutiert. Den nächsten Termin am 16. Mai habe ich mir in meinem Terminplan schon fest vorgemerkt.